Quelle: Die Rheinpfalz (F. Schmitt)
Außenseiter prescht bis ins Finale vor
Fussball: Dann unterliegt die SG Stetten/Gauersheim II Favorit Obersülzen Von Fabian Schmitt
Gauersheim. Wer hätte das gedacht? Die Spielgemeinschaft Stetten/Gauersheim II nutzte die 30. Auflage der Gauersheimer Sportwoche, um mächtig Werbung in eigener Sache zu machen. Erst im Finale war am Sonntagnachmittag gegen A-Klassist und Turnierfavorit SV Obersülzen Endstation. Die TSG Zellertal agierte derweil unglücklich.
SG-II-Torhüter Paul Janßen avancierte im ersten Halbfinale zum Matchwinner. Im Elfmeterschießen parierte er zwei Ausführungen der klassenhöheren TSG Zellertal und führte seine Mannschaft zum 4:2-Sieg. In der regulären, 45-minütigen Spielzeit, trennten sich die beiden Teams 1:1-Unentschieden. Zellertals neuer Top-Stürmer Alexander Kinsvater erzielte nach schönem Pass von Luca Mergel das 1:0 (18.). „Dann haben wir es versäumt nachzulegen“, trauerte TSG-Coach Roland Eifler den verpatzten Chancen hinterher.
Stetten/Gauersheim II dagegen wehrte sich und nutzte eine der Möglichkeiten zum Ausgleich: Peter Stawinoga köpfte eine Flanke von Andre Henn gekonnt ein (30.). „Und dann haben wir auch noch das Elferschießen vergeigt“, grantelte Eifler weiter.
Fortuna meinte es auch im weiteren Verlauf des Finaltags alles andere als gut mit seiner Mannschaft. Im Spiel um Platz drei führte der ambitionierte B-Klassist kurz vor Schluss durch die Tore von Kinsvater und Jonas Höschle mit 2:0 – ehe dem Gegner aus Eisenberg gleich vier, teilweise kuriose, Treffer (zweimal Christoph Schlundt, Christian Graumann und Paul Althofen) gelangen. Unter anderem rutschte Zellertals Schlussmann eine Flanke über die Faust. „Das war doch insgesamt sehr unglücklich alles. Mit der Leistung bin ich im Großen und Ganzen aber zufrieden“, sagte Eifler, der sich natürlich mehr ausgerechnet hatte als Rang vier.
Durch das gewonnene Elfmeterschießen stand aber Stetten/Gauersheim II im Endspiel. Dort war für die Truppe von Christopher Bridgewater allerdings gegen den SV Obersülzen kaum ein Kraut gewachsen. Mit 6:0 setzte sich der Favorit aus dem Landkreis Bad Dürkheim am Ende vor rund 150 Zuschauern durch und sicherte sich zum ersten Mal den Titel der nach zweijähriger Corona-Pause 30. Turnier-Auflage. Zweimal hieß der Torschütze Semih van Recum, der den Einheimischen noch gut bekannt ist. In der Saison 2012/2013 hatte der mittlerweile 30-jährige Offensivspieler seine Aktie am Aufstieg der SpVgg Gauersheim in die A-Klasse – damals trug er noch den Nachnamen Seker.
Die weiteren Treffer erzielten Franco Schmahl und Robin Gerber ebenfalls per Doppelpack. Zuvor war dem SVO in der zweiten Halbfinalpartie die Revanche der Vorrundenniederlage gegen die TSG Eisenberg geglückt. Weitgehend das spielbestimmende Team, entschied TSG-Spieler Robin Gerber per Foulelfmeter das Duell mit 1:0.
Ergebnisse: Halbfinale: TSG Zellertal - SG Stetten/Gauersheim 4:2 nach Elfmeterschießen (zuvor 1:1), TSG Eisenberg – SV Obersülzen 0:1, Spiel um Platz drei: TSG Zellertal – TSG Eisenberg 2:4, Finale: SG Stetten/Gauersheim II – SV Obersülzen 0:6